BKWK und die Fachzeitschrift "Energie & Management küren die Anlage der "Ponnath Die Meistermetzger" zum BHKW des Jahres 2017

 

 

Das Unternehmen kann sich mit dem Titel "Blockheizkraftwerk (BHKW) des Jahres 2017" schmücken. An der Auszeichnungsfeier im Saal der Polizeiinspektion Kemnath nahm auch Staatssekretär Albert Füracker teil. Die Urkunde für die Firma Ponnath nahmen Margit Ponnath sowie Horst Hübner entgegen. Eine solche gab es ebenfalls für die Projektpartner vom Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der OTH Amberg-Weiden sowie von der Firma Ago AG aus Kulmbach.

 

Das Projekt stellte Professor Markus Brautsch vom IfE vor. Demnach hatte sein Institut ein betriebliches Gesamtenergiekonzept erarbeitet und dafür insgesamt sechs Varianten untersucht. Die Anlage besteht aus einem Erdgas-BHKW von MTU Onsite Energy mit knapp 1,3 Megawatt elektrischer Leistung. Dieses BHKW erzeugt über einen Abhitzedampfkessel von Aprovis 760 Kilogramm Sattdampf pro Stunde bei 8,5 bar Überdruck. Dieser Dampf wird für die Wurst- und Fleischproduktion benötigt.

 

Für Kälte und Notstrom

 

Die eingesetzte Absorptionskälteanlage vom Typ "Ago congelo" leistet bis zu 550 Kilowatt Kälteleistung und kann besonders tiefe Vorlauftemperaturen von bis zu minus zehn Grad liefern. Diese sind notwendig für das Einfrieren der Wurst- und Fleischprodukte. Die Anlage kann darüber hinaus als Notstromaggregat und zur Netzersatzversorgung eingesetzt werden. Gefördert wurde das Projekt als Demonstrationsvorhaben vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. "Die Anlage ist dadurch zu einer richtigen Pilgerstätte geworden", sagte Brautsch.

 

Innovationsschub für Region

 

Albert Füracker sprach von einem "beeindruckenden Pilotprojekt". Wenn Energieversorgung dezentral erfolgen solle, dann gehe es nur mit der Kraft-Wärme-Kopplung. Mit dem IfE habe man einen ganz besonderen "Leuchtturm" in der Oberpfalz, der die Forschung mit der Praxis verbinde. Dass das Projekt bei der Firma Ponnath umgesetzt worden sei, bedeute einen Innovationsschub für die ganze Region. Voll zufrieden mit der Anlage zeigte sich Horst Hübner. "Die Anlage leistet das, was zuvor berechnet worden ist", freute er sich.

 

Glückwünsche zur Auszeichnung überbrachten auch Kemnaths Bürgermeister Werner Nickl, stellvertretender Landrat Alfred Scheidler sowie Vertreter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Gabi Markert, Vorstandsmitglied im BKWK, und Stefan Sagmeister, Chefredakteur von "Energie & Management", lobten ein flexibles Energieversorgungskonzept aus einem BHKW, einem Kessel und einer Kältemaschine. Die Anlage sei ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, was die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung im industriellen Bereich erreichen kann. Mit ihrem hocheffizienten Betrieb bringe sie für den Betreiber auf lange Sicht nicht nur die Energiekosteneinsparung. Sie sei zudem äußerst umwelteffizient.

 

Die Fachjury habe besonders das durch umfangreiche professionelle Planungsarbeit entwickelte Energieversorgungssystem überzeugt. Es demonstriere, wie hocheffiziente KWKK-Lösungen unter voller Berücksichtigung aller Anforderungen einer hochspezialisierter Industrie entwickelt werden können. Im Anschluss stand noch eine Besichtigung der Anlage auf dem Programm.

 

Artikel aus dem Onetz, 12.03.2018.

 

 

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